A
Sie betraten die Bar, und sanft leitete er sie an einen intimen Nischentisch. Seine Augen waren zärtlich und roh, besitzergreifend. Sie atmete schwer, im glänzenden Blick lagen Unsicherheit und Hoffnung.
-- You are terribly sweet, sagte er leise.
Sie schüttelte den Kopf, lächelte. Er beteuerte es ihr, umschloss mit einer Hand ihre gefalteten kleinen Finger, fragte, ob sie tanzen wolle.
Sie tanzten, dicht aneinandergedrängt und immer noch zu weit voneinander entfernt. Schwere, süße Betäubung. Die Musik, sein Atem, ihr Parfüm, Augen, Hände, Wärme. Ein Rausch.
Er verging nicht. Im Taxi brachte er sie nach Haus. Sie wohnte allein. Darf ich? O nein. Nur eine Tasse Kaffee. Bitte!
Er durfte. Zärtlicher großer Mann, seine erregende, wunderbare Liebe. Herzklopfen, sanft, sanft kam er zu ihr, ein paar Tränen, die nur die Augen füllten und nicht die Wangen hinunterliefen, ihre Hingabe, dem Zuschauer versprochen in der Glut eines Augenaufschlags, in der Verschmelzung ihrer Lippen.
B
-- Noch was trinken?
-- Ja, wär’ nicht schlecht.
Sie betraten die Bar, und missmutig bahnte er sich einen Weg durch die Tische, fand keinen guten Platz. Sie hinter ihm her.
Unsympathische muss er wirken mit seinem finsteren Gesicht, den unvergnügten Lippen.
Er bestellte das billigste Getränk, fand es immer noch zu teuer.
-- Hübscher Film, sagte sie.
-- Na, reichlich d**k aufgetragen, brummte er.
-- Was willst du, Kitsch ist’s immer.
Beleidigt saß sie, betrachtete mit geringschätziger Wehmut die Tanzpaare.
-- Blöd, bei der Hitze zu tanzen, sagte sie traurig.
Er sah auf, fixierte die aparte kleine Mulattin, schlank und drahtig und halb nackt in den Armen ihres Partners.
-- Kommt drauf an, sagte er.
Schwere, bittere Enttäuschung. Die Musik, sein festgenagelter Blick, dass man nicht geliebt wurde, dass man nicht liebte. Hitze. Eine schwache leise bohrende
Qual. Sie verging nicht. Verstimmt tappten sie durch die dunklen Straßen.