Heil- und Vitalpilze - eine lange Tradition
Schon seit Jahrtausenden gelten in der traditionellen chinesischen Medizin die Vitalpilze als unverzichtbares und wirksames Heilmittel. Auch heutzutage noch sind die Pilze als Naturheilmittel ein fester Bestandteil in der chinesischen Medizin, so gilt der Reishi Pilz als eines der zehn wirkungsvollsten Naturheilmittel ueberhaupt. Ebenfalls in der europaeischen Klostermedizin waren manche heimische Pilzarten und ihre Wirkung frueh bekannt. Unter anderem nutzte die bekannte aebtissin Hildegard von Bingen Heilkraft der Vitalpilze fuer die unterschiedlichsten Behandlungen. Das Wissen um die heilsamen Eigenschaften der kleinen Gewaechse und deren traditioneller natuerlicher Nutzung ging in Europa mit der Zeit nach und nach verloren. Bislang sind absolut nicht alle Vitalpilze mit ihrer heilsamen Wirkung auf den Organismus genauestens erforscht und ein den Pilz umgebender Mythos bleibt bestehen.
Der Shiitake als Koenig der Vitalpilze
Der Shiitake ist nach dem Champignon der begehrteste Speisepilz weltweit. Er uebernimmt seit je her in der asiatischen Kueche eine bedeutsame Rolle und wird in China bereits seit ueber 1000 Jahren erfolgreich kultiviert. Wissenschaftliche Studien bestaetigen einstweilen die Aussagen der traditionellen asiatischen Volksmedizin. Der Shiitake enthaelt ein ueberaus breites Spektrum an Biovitalstoffen, darunter Folsaeure, Niacin, Provitamin D aber genauso Mineralien wie Kalium, Kalzium, Zink, Eisen wie auch Folsaeure. Ebenfalls finden sich im Shiitake natuerliche Glutamin-Verbindungen, Nukleotide und essentielle Aminosaeuren sowie Peptide, natuerliche Saeuren, Glyconaehrstoffe wie auch eine hohe Konzentration Polysaccharide.
Der Reishi als "goettlicher Pilz der Unsterblichkeit"
Die Vitalpilze Reishi zaehlen als eines der wirkungsvollsten und aeltesten Naturheilmittel der Menschheit, was ihm den chinesischen Namenszusatz "Ling Zhi" - "goettlicher Pilz der Unsterblichkeit" einbrachte. Aufgrund Vitalpilze der Konsistenz und seines bitteren Geschmacks als Speisepilz eher unanwendbar findet der Reishi Verwendung im Bereich der Nahrungsergaenzung in Form von Kapseln, Zusatz in Tee sowie Gesundheitsdrinks allerdings ebenso als Inhaltsstoff in Kosmetika sowie Badezusaetzen. Die Hauptinhaltsstoffe der Reishi Vitalpilze sind Polysaccharide wie Glucane und Heteroglucane wie auch Triterpene als sogenannte Ganodermiksaeuren. Weiterhin bietet der Vitalpilz Eiweisse, Fette, Kohlehydrate, Alkaloide und Vitamine wie auch das wertvolle Ergosterin als Vorstufe des Vitamin D2 und Mineralien wie Zink, Kalzium, Eisen, Kupfer, Magnesium und organisches Germanium.
Vitalpilze Agaricus, Coprinus und Co.
Der schmackhafte Gourmetpilz Agaricus gehoert der Familie der Champignons an und zeichnet sich durch seine ausgeglichene Kombination wertvoller Vitamine, Aminosaeuren und Mineralstoffe aus. Er enthaelt nicht bloss Folsaeure, Niacin, Riboflavin, Biotin und Ergosterin, sondern ebenso Magnesium, Kalium, Zink, Eisen, Kalzium wie auch einen beachtlichen Anteil an Polysacchariden.
Die Chinesische Morchel Auricularia beispielsweise ist seit ueber 1500 Jahren ein beliebter Speisepilz in Asien und hat den Status des Grundnahrungsmittels. Seit zahlreichen Jahrhunderten gezuechtet, waechst er an Laubgehoelzen und Holunderstraeuchern. Bemerkenswert ist neben den enthaltenen Mineralstoffen und Spurenelementen eine hohe Konzentration an Proteiden, Glykoproteinen und Vitaminen der B-Gruppe.
Ebenso der in Mitteleuropa weitlaeufig verbreitete Coprinus comatus, ebenso als Schopftintling oder Spargelpilz bezeichnet, gilt als Vitalpilz. Im Unterschied zu anderen Pilzen enthaelt dieser einen aeusserst beachtlichen Vitamin C-Anteil. Nachgewiesen in seiner Trockensubstanz sind ein 30%iger Eiweissanteil ebenso wie 20 freie Aminosaeuren.
Als einer der am besten untersuchtesten Vitalpilze gilt der Maitake; ebenso Klapperschwamm beziehungsweise tanzender Pilz. Im gesamten fernoestlichen Raum traditionell als Heilpilz bekannt, wird dieser seit den 1980er Jahren in Kultur angebaut, da die natuerlichen Vorkommen die zunehmende Nachfrage absolut nicht decken koennen.
Der bei uns auch als Austernpilz bekannte Pleurotus kommt aus Suedostasien und ist abgesehen von dem Champignon sowie dem Shiitake einer der bedeutendsten Kulturpilze. Als Winterwaldpilz wird er auf Strohballen gezogen und gedeiht perfekt ab 11 Grad Celsius und darunter. Die gute probiotische Wirkungsweise unterstuetzt zum Beispiel die Regulierung des Bakterienhaushaltes der Darmschleimhaut. Gebrauch findet der Pleurotus zur Wiederherstellung einer gewoehnlichen Verdauungsfunktion im Anschluss an eine Antibiotika-Behandlung.
