Das hier ist mir an einem Abend einfach so in den Sinn gekommen und da hab ich dann angefangen zu schreiben xD
Ich selbst find den Ansatz gut und denke die Geschichte weiter zu schreiben, es kann aber schon sein, dass ich noch Einzelheiten verändere (z.B. ist der Titel noch nicht entgültig, würde aber eventuell passen...)
Da ich die Geschichte noch weiter schreibe, werde ich noch ein Topic für Diskussionen und so aufmachen, damit hier keine Kommentare zwischen rutschen ninja


[Diskussion]




3. Oktober 2547, Sternenkreuzer Liberty in Erdumlaufbahn

Tom konnte schon wieder nicht schlafen, da war schon wieder dieser Traum der ihn schon seit einigen Wochen verfolgte. Es lief ihm ein eiskalter Schauer über den Rücken als er sich versuchte an Einzelheiten zu erinnern. Die Bilder die er vor seinem geistigen Auge sah, sie waren wie aus einer anderen Zeit, ja als wenn sie aus einem früheren Leben waren, vor sehr langer Zeit. Er stand in einer Straße – offenbar eine Art Einkaufszone, aber irgendwie wirkte die Architektur veraltet, so wie er es aus Museen und Geschichtsbüchern kannte. Gebäude aus Stein und gläserne Fassaden umgaben ihn. Nichts war wie er es kannte, kaum Metall und gar keine Strukturen aus neosynthetischen Stoffen.
Er schüttelte seinen Kopf und vergewisserte sich, dass er sich auch noch immer in seinem Quartier befand. Es war nicht sehr groß und eher zweckmäßig als dekorativ eingerichtet, sämtliche Einrichtungsgegenstände waren in hellen Grautönen und Weiß gehalten. Ein Bett, ein Schrank ein Schreibtisch mit einem Stuhl, die Arbeitskonsole und sein kleiner hellblauer persönlicher Computer, der gleichzeitig wohl der einzige Farbklecks in seinem Quartier war.

Alles schien an seinem Platz zu sein, also ging er in sein Bad – im Grunde nicht mehr als ein kleiner Raum mit einer Dusche, einer Toilette und einem Waschbecken - und spritzte sich etwas Wasser ins Gesicht. So ein Quatsch, die Bilder mussten aus irgendeinem Holoprogramm sein, das er sich angesehen hatte.
Zurück im Schlafbereich schaute er aus dem Fenster und blickte auf die Erde, oder viel mehr auf das, was von dem einst so schönen und blauen Planeten noch übrig war.

Die Erde war im 26. Jahrhundert unbewohnbar, ein Atomarer Krieg hatte vor gut 300 Jahren die Wiege der Menschheit zerstört und vollkommen verstrahlt. Zum Glück hatte die Menschheit zu dieser Zeit schon Kolonien auf dem Mars und dem Mond, wohin die meisten geflohen sind. Zumindest diejenigen, die einen Platz auf einem Raumtransporter ergattern konnten. Mehr als die Hälfte aller Bewohner der Erde sind ums Leben gekommen. Das alles wusste Tom noch von der Akademie. Es war Pflichtstoff, denn man wollte, dass jeder junge Soldat schon früh die Folgen von Kriegen sehen sollte. Niemand sollte aus Spaß am Krieg zum Soldaten werden – Einer der Leitsätze der Allianz. Sie waren zum Schutz hier und sollten jeden Konflikt möglichst ohne Gewalt lösen und nur im Ernstfall mit Waffengewalt eingreifen. Ebenso sollten sie jeden Feind der Allianz und somit der Freiheit an sich mit allen Mitteln aufhalten.
„Computer, wie spät ist es?“
Eine ruhige gar nicht künstlich wirkende Frauenstimme antwortete „Drei Minuten vor Sechs. Um halb sieben haben sie einen Termin beim Doktor, Sir. Soll ich ihnen einen Kaffee aufbereiten?“
„Nein, danke. Ich denke ich bin schon wach.“
Er blickte noch einmal zu dem Fenster und erschrak, da er für einen Moment glaubte, der Planet vor ihm wäre blau, wie vor dem Krieg und nicht graubraun wie er sein sollte. Tom schüttelte noch einmal den Kopf, er war wohl doch noch etwas müde. „Computer, ich hätte doch gern einen Kaffee.“ Er stellte seine Tasse in eine in die Wand eingelassene Ablage und kurz darauf materialisierte sich frischer Kaffee in ihr. Als er die Tasse wieder herausnahm, fügte er noch hinzu „Und eine Liste aller Holoprogramme und Darstellungen, die ich mir innerhalb der letzten drei Wochen angesehen habe auf meinen Computer.
Er nahm noch einen kräftigen Schluck und machte sich dann auf den Weg zum Medizindeck des Schiffes.
Die Gänge waren in denselben hellen Tönen gehalten, wie die Quartiere, nur mit dem kleinen Unterschied, dass sich ein schmaler blauer Lichtstreifen mittig an den Wänden entlang zog und immer wenn eine Tür im Weg war nach oben auswich.
So schön und modern die Liberty auch von innen wirkte, so alt und grau sah sie von außen aus. Tatsächlich hatte die Liberty schon knapp 112 Jahre auf dem Buckel und war nur noch im Dienst, da ihre Panzerung bis heute nicht übertroffen wurde. Sie war eine Festung, auch wenn ihre Waffen eher schwach und die Antriebe nicht mal Hyperraumfähig waren, so war sie doch ein Schiff das seinesgleichen suchte.

Die Krankenstation war durch ein rotes Kreuz an der Tür zu erkennen, ein Symbol aus alten Tagen der Menschheit, als es noch ein ganz anderes Krankenversorgungssystem gab.




Der Doktor schaute leicht verwundert, so früh hatte er den jungen Offizier nicht erwartet.
„Sie sind früh, Sir, Ich hätte sie frühestens in einer halben Stunde erwartet.“
„Ich konnte nicht schlafen. Außerdem ist es eh besser, wenn sie dieses Problem schnell beseitigen, man vertraut auf meine Zuverlässigkeit und ich bin für viele Menschenleben verantwortlich, wenn auch nur indirekt.“
„Ich hatte grade sowieso nichts zu tun, wenn sie sich schon mal auf die Krankenliege setzen können.“
Tom setzte sich ohne ein weiteres Wort zu sagen und der Doktor begann ihn mit einem Medizinischen Scanner zu untersuchen. „Seit wann genau haben sie denn diese Schlafstörungen?“
„Seit etwa drei Wochen. Vor einigen Tagen war ich sogar so übermüdet, ich mein das klingt jetzt bestimmt total verrückt, aber ich glaubte für einen Moment nicht ich selbst zu sein.“
Der Schiffsarzt Scannte mit einem Gerät Toms Kopf und machte dabei eine besorgte Mine. „So etwas kann durch Schlafmangel schon vorkommen. Keine Sorge, das bekomm ich schon wieder hin.“
Er öffnete eine Schublade des Untersuchungstisches und nahm eine kleine Dose heraus. „Nehmen sie hiervon eine vorm Schlafengehen, dann sollten sie wieder besser schlafen. Wenn ihnen die Pillen ausgehen, sollten sie versuchen so zu Schlafen, nur wenn sie dann immer noch diese Schlafstörungen haben sollten, müssen sie wieder zu mir kommen.“
„Danke, Doc. Ich hoffe dass ich jetzt vernünftig arbeiten kann. Hoffen wir, dass ich nicht all zu bald hier her zurück muss. Man sieht sich.“
„Auf wieder sehen, Sir.“
Tom stand wieder auf, verließ das Krankendeck und machte sich wieder auf zu den Mannschaftsquartieren. Heute hatte er noch frei und konnte ausschlafen, aber morgen schon müsste er wieder voll da sein. Als Technischer Offizier war er für den guten Zustand der Jägerstaffel an Bord der Liberty zuständig. Denn auch wenn sie kein Trägerschiff war, so beherbergte jedes größere Schiff der Allianz einige Jäger und für die der Liberty war Tom zuständig. Etwas worauf er mehr als Stolz war, er würde wohl alles geben, um diesen Posten zu behalten.
War nur zu hoffen, dass die Pillen vom Doc auch wirkten. Er betrat wieder sein Quartier und beschloss noch etwas zu schlafen. Er schluckte eine der Pillen und legte sich auf sein Bett.



4. Oktober 2547

Tom hatte lang nicht mehr so gut geschlafen, der Doc hatte ganze Arbeit geleistet. Schnell zog er seine Uniform an, um sich schnell wieder auf seinen Posten begeben zu können. Da viel ihm der Bildschirm seines persönlichen Computers auf, eine Anzeigte blinke dort.
–Liste komplett-
Eine Liste der letzten Holoprogramme die er besucht hatte. Ja, er erinnerte sich, er selbst hatte diese in Auftrag gegeben. Aber warum?
Ohne sich weiter Gedanken darüber zu machen, verließ er das Quartier und machte sich auf den Weg zu den Hangars um die Technischen Protokolle der Raumjäger abzunehmen, damit die Piloten ihre ersten Flüge beginnen könnten.